Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit
Zahlreiche Initiativen, Vereine und engagierte Bürgerinnen und Bürgern in ganz Deutschland setzen sich tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies und respektvolles Miteinander ein. Bei dieser wichtigen Arbeit unterstützt sie das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ziel ist es, insbesondere junge Menschen gegen menschen- und demokratiefeindliche Einstellungen stark zu machen. Zu den Zielgruppen des Bundesprogramms gehören neben Kindern und Jugendlichen selbst auch deren Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen sowie ehren-, neben- und hauptamtlich in der Jugendhilfe aktive Träger. Des Weiteren richtet sich das Bundesprogramm an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure.
Es werden vorrangig Vereine, Projekte und Initiativen gefördert, die sich der Förderung von Demokratie und Vielfalt widmen und gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, islamistischen Extremismus und andere Formen von Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, gegen Gewalt, Hass oder Radikalisierung arbeiten.
Das Programm setzt auf verschiedenen Ebenen an: Ziel ist es, Projekte sowohl mit kommunalem als auch mit regionalem und überregionalem Schwerpunkt zu fördern.
- 265 Partnerschaften für Demokratie
Durch das Bundesprogramm werden in ganz Deutschland Städte, Gemeinden und Landkreise darin unterstützt, im Rahmen von „Partnerschaften für Demokratie“ lokale Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt zu entwickeln und umzusetzen.
- 16 Landes-Demokratiezentren
In jedem Bundesland unterstützen Landes-Demokratiezentren die Weiterentwicklung von Konzepten und Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt und sorgen für eine Vernetzung der lokalen Aktivitäten, insbesondere der kommunalen Partnerschaften für Demokratie. Darüber hinaus koordinieren sie die Arbeit der Beratungs- und Präventionsangebote und fungieren als Ansprechpartner für Hilfesuchende.
- Förderung der Strukturentwicklung zum bundeszentralen Träger
Wichtige nichtstaatliche Organisationen, die in den Bereichen Demokratieförderung sowie Bekämpfung von Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit bundesweit tätig sind, werden durch das Bundesprogramm bei ihrer Professionalisierung und der Verstetigung ihrer Arbeit unterstützt.
- 95 Modellprojekte zu ausgewählten Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und zur Demokratiestärkung im ländlichen Raum
Modellprojekte entwickeln und erproben innovative Ansätze im Bereich der Demokratieförderung und der Präventionsarbeit. Ziel ist vor allem die Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die vom Bundesprogramm unterstützten Modellprojekte widmen sich ausgewählten Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Antisemitismus, Antiziganismus, Islam- / Muslimfeindlichkeit, Homosexuellen- / Transfeindlichkeit, Rassismus und rassistische Diskriminierung) sowie Ansätzen zur Demokratiestärkung im ländlichen Raum und zur Antidiskriminierung und Frühprävention im Vorschulalter.
- 44 Modellprojekte zur Radikalisierungsprävention
Eine weitere Gruppe von Modellprojekten widmet sich der Prävention von Radikalisierungsprozessen in den Bereichen Rechtsextremismus, Ultranationalismus, gewaltförmige islamistische Phänomene bzw. Instrumentalisierungen des Islam sowie gewaltförmige und demokratiefeindliche Erscheinungsformen linker Militanz.
Programmsteckbrief
- PROGRAMM
Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit
- SCHWERPUNKT
Förderung von Projekten mit kommunalem, regionalem oder überregionalem Schwerpunkt im Bereich der Demokratieförderung und der Extremismusprävention
- FÖRDERSUMME (2017)
104,5 Millionen Euro
- VERANTWORTLICH
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- KONTAKT
Regiestelle „Demokratie leben!“
Spremberger Str. 31
02959 Schleife
Tel: 035773-7399-0